Víkingur Ólafsson

Mozart & Contemporaries

Künstler: Víkingur Ólafsson
Album: “Mozart & Contemporaries”
VÖ: 03.09.2021
Label: Deutsche Grammophon
Website: https://vikingurolafsson.com/

Bearbeitet: @thorstenammann

Mozart steht auf dem durchdachten Programm von Víkingur Ólafssons viertem Album bei Deutsche Grammophon. Es erscheint am heutigen 3. September. Auf “Mozart & Contemporaries” vereint der Pianist neun Stücke des Komponisten mit ausgewählten Werken von Cimarosa, Galuppi, C.P.E. Bach und Haydn. Zu hören ist Musik des späten achtzehnten Jahrhunderts, die schillernde Momentaufnahme einer Zeit, in der es gärte.

»In dieser Phase brachte Mozart nicht nur die klassische Tradition zum Höhepunkt, sondern unterlief sie auch ganz subtil«, sagt Ólafsson. »Ich hoffe, dass sich durch den Kontext, diesen Mix aus Highlights und Entlegenem, unser psychologischer Fokus ein wenig verschieben lässt, sodass wir etwas von dem ideologischen Ballast abwerfen, mit dem wir alle an Mozarts Musik herangehen.«

Zeitgleich zum Album erscheint das Musikvideo des französischen Motion-Designers und Illustrators Karim Dabbèche, eine animierte Lesart des Andante spiritoso aus Galuppis Klaviersonate Nr. 9.

“Mozart & Contemporaries” räumt mit einem Klischee auf, mit der Vorstellung von Mozart als engelsgleichem Wunderkind. In seiner Vertiefung ins Albumrepertoire schrieb der Pianist fesselnde eigene Transkriptionen, darunter seine Bearbeitung von Mozarts Adagio in Es-Dur aus dem Streichquintett KV 516.

»Wenn ich Mozart spiele, habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst als Musiker kennenlerne. Ich entdecke Seiten in mir, von denen ich vorher gar nichts wusste.
Es scheint, als würde seine Musik mein tiefstes Inneres spiegeln.«

Das Album folgt auf Ólafssons bemerkenswertes Debüt bei den BBC Proms mit Klavierkonzerten von Mozart und J.S. Bach.

Víkingur Ólafsson begeisterte weltweit mit der Veröffentlichung seiner ersten drei Alben – “Philip Glass Piano Works” (2017), “Johann Sebastian Bach” (2018) und “Debussy Rameau” (2020).
Sie erschienen bei Deutsche Grammophon, bei der Ólafsson unter Exklusivvertrag steht. Allein das Debussy-Rameau-Projekt wurde fast 100 000 Mal verkauft und mehr als 75 Millionen Mal gestreamt. »Der neue Superstar des klassischen Klaviers«, so der Daily Telegraph, kann so insgesamt mehr als 227,5 Millionen Streams verzeichnen.
Zu Ólafssons vielen Preisen gehören der Opus Klassik (Solistische Einspielung in der Sparte Klavier) in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (2019, 2020), das Album des Jahres beim BBC Music Magazine Award 2019 und der Titel »Artist of the Year« des Magazins Gramophone. Die New York Times führt ihn als »isländischen Glenn Gould«.
Seine Projekte allein im Jahr 2020 umfassen unter anderem: die Präsentation einer achtteiligen Sendereihe im isländischen Radio; eine eigene Serie mit dem Namen Music Bites, die zur besten Sendezeit im isländischen Fernsehen lief, und die Produktion seiner dreiteiligen HörfunkreiheTranscribe, Transform auf BBC Radio 3. Außerdem war Ólafsson während des Lockdowns drei Monate lang mit Liveübertragungen als Artist in Residence bei Front Row zu hören, der Prestige-Kunstreihe von BBC Radio 4: Er spielte jede Woche im leeren Harpa-Konzertsaal in Reykjavík und erreichte Millionen Hörer in aller Welt.