Vivie Ann

Survivor

Künstlerin: Vivie Ann
OneSi: Survivor
VÖ: 02.02.18
Label: My Oh My Records
Website: http://vivieann.com

Bearbeitet: @daniela.duessler

Halbe Sachen waren noch nie Vivie Anns Ding. Schon als Siebenjährige malte sie aus Protest Gesichter auf Bäume, die gefällt werden sollten. Fährt man durch ihr kleines Heimatdorf, sieht man die Bäume mit den bunten Gesichtern heute noch dort stehen!

So willensstark, wie sie sich als kleines Mädchen für die Natur einsetzte, strebt die heute 25-Jährige die Eroberung der Welt mit ihrer Musik an: »Für mich gab es nie eine Alternative! Schon immer wollte ich Sängerin – und vor allem: Songwriterin werden«.

Bei der Verfolgung ihres Ziels hat sich die Wahlhamburgerin zum Glück nie beirren lassen. Ihre Stärke, ihr Selbstbewusstsein und ihre Authentizität fußen auf starken Wurzeln – und die liegen im Musiker- und Bühnenleben, das Vivie durch ihren Vater, einem Jazz-Pianisten und ihrer Mutter, einer Chanson-Sängerin mit eigener Gala-Band, zu 100 Prozent in die Wiege gelegt wurde. Seit ihrer Geburt ist sie gewissermaßen ›on Tour‹, bereiste internationale Bühnen und nannte Backstage-Bereiche ihr zweites Kinderzimmer. Ganz nebenbei lernte sie dabei viele Instrumente – nicht perfekt, aber gut genug, um mit 12 erste Songs und Texte zu schreiben. Nachdem sie sich als Sängerin und Songwriterin auf der Bühne in allerlei Stilrichtungen ausprobiert hatte, fand sie schließlich immer mehr zu ihrer eigenen musikalischen Ausdrucksform. Und die ist ganz eindeutig im Pop zuhause: Gekonnt arrangierte Songs mit eingängigen Melodien, Einflüsse aus Folk und Indie, dazu englische Texte mit Tiefgang.

Doch nicht nur der unverfälschte Ausdruck ihrer Songs ist Vivie Ann wichtig: Mindestens genauso legt sie deshalb ihr Augenmerk auf alle anderen Aspekte des selbstbestimmten Lebens als Musikerin: Die Unabhängigkeit von größeren Plattenfirmen und komplette künstlerische Freiheit bei der Produktion ihrer Lieder liegen ihr mindestens ebenso am Herzen wie die Musik selbst.

Ihr 2016 erschienenes Debüt-Album “Flowers & Tigers” realisierte Vivie Ann über Crowdfunding, mit dem es ihr und ihren Mitmusikern innerhalb kürzester Zeit gelang, die nötige Summe für die Aufnahmen zusammenzubekommen. Kurzerhand wurde für die Veröffentlichung ein eigenes Label gegründet und die komplette Promotion aus eigener Hand finanziert.

Diesen Weg der Selbstbestimmung will Vivie Ann auch in Zukunft weitergehen. Die nächste Crowdfunding-Kampagne, bei der ihre Fans sie wieder unterstützen können, begann Ende Januar 2018. Und dieses Mal setzt Vivie noch einen weiteren Meilenstein: Es steht nicht allein das nächste Album im Fokus. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie in diesem Jahr den von ihr “OneSis” getauften Songs, die sie – ganz dem Zeitgeist der Playlisten bei Spotify, Apple Music & Co. entsprechend – in dem Moment veröffentlicht, wenn sie fertig sind und Vivie Ann den Drang verspürt, sich mitzuteilen: »Meine Songs sind immer nah an mir dran. Sie spiegeln mein Leben, Stimmungen, Emotionen und Momente wider, die ich verarbeite, festhalte oder für die ich ein Ventil brauche. Üblicherweise dauert es oft viele Monate, bis die Songs auf einem Album erscheinen und auch erst in diesem Rahmen live gespielt werden. Oft bin ich dann schon wieder in einer anderen Welt, habe bereits neue Songs geschrieben und singe – böse ausgedrückt – über Schnee von gestern! Ich möchte mir die Freiheit nehmen, meine Geschichten in dem Moment zu erzählen, wenn sie mir nachts den Schlaf rauben!«

Ein “OneSi” stellt also stets eine unmittelbare Momentaufnahme im Leben der Künstlerin dar – im rasanten digitalen Zeitalter eine sehr konsequente wie mutige Entscheidung: »Natürlich wird es auch weiterhin Alben von mir geben«, stellt Vivie Ann klar, »allerdings betrachte ich diese dann eher als Sammlung vergangener Emotionen. Für den traditionellen Album-Hörer ändert sich also eigentlich nur, dass er einige der Songs schon früher – nämlich direkt nach der Entstehung – hören kann. Am Ende hält das Album dann die schönsten Augenblicke aus dem letzen Jahr fest«.

Live:
02.02. Bremen, Karton
07.02. Darmstadt, Goldene Krone
08.02. Heidelberg, Marstallcafé
09.02. Ludwigsburg, Die Luke
13.02. Tübingen, Café Haag
16.02. Detmold, Kaiserkeller
19.02. Wiesbaden, Der Weinlander
22.02. Halle, Café Ludwig
23.02. Magdeburg, Turmpark
24.02. Fulda, Backstage Jazzclub